Auslese der ‘Schattenmorelle’
Prunus cerasus
Die Sauerkirsche ‘Vowi’ ähnelt der ‘Schattenmorelle’ sehr stark. Jedoch hat sie einen entscheidenden Vorteil: Sie ist robuster gegen Monilia und gegen Verkahlung. Das heißt, Sie haben den gleichen Geschmack, aber einen gesünderen Baum. Die Sorte gehört zu den langsam wachsenden Kirschbäumen, liefert allerdings trotzdem sehr gut Erträge. Durch das langsame Wachstum eignet sich die Sorte zur Kultivierung auf Terrasse oder Balkon. Die kleinen, weißen Blüten sieht man von April bis Mai. Die Kirschen reifen in der 6. Kirschwoche. Die Früchte sind mittelgroß, rundlich und braunrot. Saftig und mittelfest ist das Fruchtfleisch der ‘Vowi’. Durch ihren sehr hohen Säuregehalt werden die Kirschen weniger frisch verzehrt. Sie eignen sich dafür hervorragend zur Verarbeitung. Da sie sehr saftig sind, können leckere Kirschsäfte oder Liköre hergestellt werden.
Standort und Pflege der ‘Vowi’
Sauerkirschen bevorzugen einen sonnigen Standort, der etwas geschützt liegt. Je wärmer es an einem Platz ist, desto aromatischer werden die Kirschen. An den Boden stellt die Pflanze keine hohen Ansprüche. Sie wünscht sich einen lockeren, humosen, nährstoffreichen Boden, in dem sie ihre Wurzeln gut ausbreiten kann. Da die ‘Vowi’ zu den Selbstbefruchtern gehört, ist keine zweite Befruchterpflanze nötig. Sie kann also ausgezeichnet alleine stehen und Ihren Garten als Solitärpflanze verschönern. Da Sauerkirschen am einjährigen Holz tragen, sollte der Rückschnitt gleich nach der Ernte im Sommer erfolgen. Der jährliche Schnitt ist wichtig, damit die Kirsche im nächsten Jahr wieder hohe Erträge bringen kann.
Brauch zu Weihnachten
Es ist ein altbekannter Brauch, am Barbaratag Kirschzweige in Wasser zu stellen. Dieser Tag ist am 4. Dezember. Es ist der Tag der heiligen Barbara, welche die erste Frau war, die als Nonne lebte. Da sie sich zum Christentum bekannte, sperrte ihr Vater sie in einen Turm. Als ihr Vater merkte, dass sich so ihr Glaube noch verstärkte, wollte er sie köpfen. Doch als er das tat, traf ihn der Blitz. Die Geschichte zeigt, wie stark Barbaras Glaube war. Heute schneidet man am Barbaratag Kirschzweige ab und stellt sie ins Wasser. Wenn sie zu Weihnachten blühen, soll das Glück für das nächste Jahr bringen.
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